Pulau Perhentian (in Erinnerungen schwelgen)

Hallo liebe Blogleser,

heute gab es den ersten Schnee. Ach habe ich mich gefreut. Hätte ja ruhig noch etwas mehr schneien können. Ich träume schon wieder von Bergen, Natur und Freiheit. Endlose Ferne, so wie man es eben auch am Meer hat. Aber wieso schon von neuen Reisezielen träumen, wenn die alten Erlebnisse noch so frisch sind dass sogar ganz minimale bräune noch vorhanden ist. Unfassbarer Weise habe ich nach 3 Monaten noch immer leichte Bikinistreifen. Das Gesicht hat sich dem Winter allerdings schon angepasst. Da ich die restlichen Malaysiabilder und meine Erfahrungen nicht für mich behalten möchte kommen heute die Bilder von Pulau Perhentian.

Wie kann man sich diese Insel auf der Ostseite Malaysias vorstellen? Nun ja, viele sprechen von einem Traum in puderzuckerweiß. Mein persönlicher Eindruck war leider eher. Malle in Malaysia. So viele Deutsche auf einem Haufen haben wir auf keiner Insel zuvor angetroffen. Bis spät in die Nacht laute Musik und Partypeople. Also wer Lust auf Feiern hat, der sollte nach Pulau Perhentian fliegen. Meine Freundin und ich hatten aber andere Pläne und wollten nach unserem Roadtrip (Singapur - Pulau Tioman - Melaka - Kuala Lumpur - Cameron Highlands - Georgetown) nur noch erholen. Die Natur - zweifelsfrei wunderschön. Doch die Menschen machen das was sie ja so gut können. Alles wunderschöne zerstören. Anfangs konnten wir uns nicht entscheiden was wir nun besser finden. Pulau Tioman oder Pulau Perhentian. Bei unserer Abreise war uns klar: Tioman. Auch wenn die Unterkunft auf Tioman wirklich nicht so prickelnd war und wir mit Eidechsen zu kämpfen hatten. Ballermann in Malaysia - muss nicht sein! Es gibt aber auch viele denen Tioman nach Perhentian nicht gefallen hat. Deshalb nehme ich an dass es Geschmacksache ist!

Doch lasst uns über die schönen Dinge von Pulau Perhentian sprechen. Na gut, der Start war etwas kritisch. Wir sind nämlich mit dem Nachbus von Georgetown nach Kuala Besut gefahren. Erst wollen die Verkaufsstellen von den Bussen uns den teuren Minibus andrehen, doch irgendwas in mir sagte mir, dass wir noch an anderen Stellen fragen sollten. Und oh Wunder es gab noch Plätze in dem Nachtbus. Wenn mich nicht alles täuscht haben wir für die Fährt mit Schnellboot 35 Euro gezahlt. Aber Bus fahren in Malaysia ist wirklich sehr billig! 

Tja das zweite Hindernis war dann von der Busstation in Georgetown zu dem Busbahnhof zu kommen. Mit einem Linienbus braucht man zur Rushhour über eine Stunde! Damit hatten wir nicht gerechnet. Fast schon Punkt auf die Minute und leicht in Panik kamen wir am Busbahnhof an. Also alle die das gleiche Vorhaben haben! Bedenkt dass die Fahrt zum Busbahnhof von Georgetown echt Zeit in Anspruch nimmt. 

In Kota Besut angekommen brauchten wir erstmal Geld. Hindernis Nr. 3! Auf Pulau Perhentian gibt es keinen Geldautomaten. Und glaubt mir, auf der Insel ist es furchtbar teuer - nehmt lieber mehr Geld mit! Wie es so will ist der Geldautomat in Kota Besut auch nicht gerade um die Ecke. Es war noch dunkel als ich mich alleine auf den Weg zu dem Geldautomaten machte. Der Muezzin rief zum Morgengebet, also wollte mir auch keiner den Weg verraten. Glücklicherweise kam ein netter Junge um die Ecke gefahren mit seinem Moped. Im Kopf hörte ich noch meine Mutter sagen: Steig niemals bei fremden ins Auto. Und innerlich schrie ich: Aber ich liebe Abenteuer. Ihr könnt es euch schon denken. Ich habe mich von dem netten Jungen zum Bankautomaten fahren lassen und wieder zurück zur Fährenstelle. Da er mich so nett fand wollte er auch keine Geld. Puh Glück gehabt. Und die Sache auch noch überlebt. 

Nach diesem Abenteuer konnte ich die Fahrt in den Sonnenaufgang noch mehr genießen. 

Diesen Sonnenaufgang werde ich niemals vergessen!

 

Vorbei an schönen Hügellandschaften, einsamen Stränden steuerten wir unseren Strand an. 

Ob nun die kleine oder die große Insel die schönere ist - da scheiden sich wirklich die Geister. Wir waren auf der kleinen. Long Beach - in einem, nun ja, sagen wir mal Luxushotel. Von dort aus ist es sogar möglich zu anderen Stränden der Insel zu laufen. Fragen lohnt sich also! 

 

 

Auf der Insel kann man trotzdem so einiges machen. Schnorcheln, durch den Regenwald laufen, Yoga, sich mit Massagen verwöhnen lassen... ach ja und feiern. Wobei wir letzteres wie gesagt nicht gemacht haben. 
Mit unserem Hotel dem Bubu Resort hatten wir jedoch echt Glück. Auch wenn es wirklich teuer war haben wir es echt genossen. Zweibettzimmer, mit modernem Bad und das beste: Der Ausblick aus dem Fenster. Ja, wir wollten uns am Ende etwas gönnen.

Es war eindeutig ein Traumausblick. Ein Traum war auch das Frühstück. Zu lange hatten wir uns nur von Toast und Marmelade ernährt, dass wir das Buffet schon am Abend davor sehnsüchtig erwarteten. Und dann... ja dann wurde zugeschlagen:

 

Fazit: Nachdem uns einige Besucher erzählten wie schön die Inseln in Thailand sind würde ich jedem Malaysiabesucher empfehlen von Pulau Penang, nach Pulau Langkawi nach Koh Lipe zu tuckern. 
BUT: Es war trotzdem wirklich sehr sehr schön und wir haben es genossen, es war halt im Vergleich zu Tioman etwas enttäuschend. Aber besser als der Strand von Pulau Penang war es auf alle Fälle!